Geschichtesexkursion nach Trier

Erstellt am: 05.12.2019

Am Donnerstag, den 28. November 2019, veranstaltete die Jahrgangsstufe 11 eine Geschichtsexkursion in die ehemalige Römerstadt Trier. Im Folgenden werden die Eindrücke der Schüler dargestellt.

In Rheinischen Landesmuseum Trier haben wir an einer zweistündigen Führung teilgenommen, in der wir viel über das antike Trier erfahren und sehen konnten. Die gesamte Ausstellung des Museums konnten wir allerdings nicht besichtigen, da das Museum zu groß für unseren zeitlichen Rahmen war. Wir konnten viele antike archäologische Funde betrachten, wie z.B. Grab- und Denkmäler der Römer. Besonders faszinierend war die Kunst des antiken Mosaiks im Original zu sehen und den damaligen Aufwand eines solchen Mosaiks zu begreifen. Außerdem war es amüsant zu erfahren, dass zahlreiche römische Kaiser zu geizig waren, um sich eine eigene Büste anfertigen zu lassen und stattdessen Büsten von besiegten Feinden oder Frauen zu ihrem Selbstbild umarbeiten ließen.
Trier ist heutzutage immer noch eine Fundgrube antiker Schätze und Monumente, von einem dieser Schätze durften wir im Museum erfahren, denn es wurden vor einigen Jahren bei einem Baueinsatz über 2600 massive Goldmünzen gefunden (Wert pro Münze: 50.000 Euro), jedoch konnten wir sie leider nicht im Original besichtigen, da vor einigen Wochen zwei Männer versucht haben die Münzen zu stehlen und die Glasvitrine stark beschädigt wurde. Der Einbruch ist kläglich gescheitert und die Einbrecher wurden gefasst. Zahlreiche Mythen und Legenden um viele Funde und Personen wurden uns berichtet. Wir fanden es sehr erstaunlich, so alte und wertvolle Dinge zu sehen und Neues über die Vergangenheit zu erfahren.
(Salomé und Helena)

Nach Besuch des Trierer Landesmuseums hatten wir ungefähr zwei Stunden Freizeit, die von den meisten Schülern dazu genutzt wurde, etwas zu essen oder den Trierer Weihnachtsmarkt zu besuchen, um sich für die darauf folgende Stadtführung zu stärken.
Unseren Stadtführer, der sehr an der Geschichte Triers interessiert ist und dessen Vorfahren ebenfalls aus Trier stammen, trafen wir an der Porta Nigra. Die Porta Nigra ist das einzige der vier römischen Stadttore, das heute noch erhalten ist. Der Grund dafür ist, dass es um 1035 vom Trierer Erzbischof Poppo zur Stiftskirche umgebaut wurde, um den Heiligen Mönch Simeon zu ehren. Um 1804 begann man im Auftrag von Napoleon die kirchlichen Anbauten abzubrennen. Da das ehemalige Stadttor aus Stein besteht, blieb dieses stehen und ist bis heute auch noch erhalten. Somit ist es das älteste römische Stadttor Europas.
Danach ging es weiter zum Geburtshaus des Gesellschaftstheoretikers Karl Marx, der auch in Trier aufwuchs. Ebenfalls dort in der Nähe war ein mittelalterlicher Wohnturm, an dessen Farben und Bauweisen man die Einflüsse der unterschiedlichen Epochen und Gebiete erkennen kann.
Weiter ging es zum Dom oder besser gesagt zu dem Rest des Doms, der heute noch erahnen lässt, welche große Kirchenanlage einst diesen Platz erfüllte.
(Marlene und Christina)

Angebaut an den Dom befand sich auch gleich das UNESCO Weltkulturerbe: die Liebfrauenkirche. Die älteste gotische Kirche Deutschlands war Vorbild für das Widmen christlicher Bauten an Frauen, was man auch an den Verzierungen des Gebäudes, die die Schönheit der Frauen widerspiegeln sollten, erkennen konnte.
Der Weg durch Trier führte uns weiter zur Basilika. Die Schlichtheit und Größe des mittlerweile evangelischen Gotteshauses war von innen sehr beeindruckend und ließ die Schüler staunen. Durch Erzählungen der Stadtführer war es den Schülern noch mehr möglich, die verschiedenen Funktionen und Umbauten der Basilika nachzuvollziehen.
Direkt angebaut ist das kurfürstliche Schloss, welches im Laufe seiner Bauzeit von mehreren Stilen geprägt wurde und als einziges seiner Art über einen so langen Zeitraum für den gleichen Zweck genutzt wurde. Das abrupte Ende des linke Schlossflügels lässt sich mit der finanziellen Notlage des Fürstentums erklären. Ein solcher Stilbruch auf einen Blick (Basilika und kurfürstliches Schloss) war dem Stadtführer nur aus Las Vegas bekannt, wo der Eiffelturm direkt vor den Pyramiden steht. Vom Palast aus führte der Schlossgarten direkt zu den bekannten Kaiserthermen, welche den Abschluss unseres Tagesausfluges gestalteten. Das Besondere an diesen Kaiserthermen war die ungewöhnliche Ausrichtung dieser Richtung Osten, was aus Platzgründen so gewählt wurde. Bereits der Autor Seneca hat in der Antike über römische Thermenanlagen geschrieben und sich, so der Stadtführer, über den Geräuschpegel beispielsweise beschwert.
(Marlene und Clara)

Nach der circa zweistündigen Stadtführung war es an der Zeit, die Stadt Trier, deren Geschichte uns sehr begeisterte, zu verlassen. Hier noch ein paar Schülerworte zur Exkursion:

Kevin S.: „Als ich die Basilika betrat überkam mich ein Gefühl von Winzigkeit meiner selbst. Vor zweitausend Jahren sollte diese Kaiserhalle den Besucher beeindrucken und das gelingt ihr auch noch heute.“

Frau Weißmann: „Ich war begeistert von der tollen Truppe, alle haben sich auf die Zeitreise eingelassen und folgten mit angemessenem Interesse den Ausführungen unserer Experten vor Ort.“

Marlene G.: „Die lustige Erzählart des Stadtführers weckte eine Geschichtsbegeisterung in mir.“

Leon B.: „Enorm belustigend war für mich der durch Unbekannte unternommene freche Versuch, die 2600 Goldmünzen des Landesmuseum zu entwenden.“

Marlene E.:„Der Stadtführer war in der Lage, seine Faszination für Geschichte an uns weiterzugeben.“

(Hjalmar, Kevin, Johannes)

OWG Dahn