“Jugend debattiert” – Schulentscheid

Erstellt am: 22.01.2017

Am 20.12.2016 nahmen vier Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 9 und 10 an dem Schulentscheid von „Jugend debattiert“ in unserer Schulbibliothek in der fünften und sechsten Stunde teil. Dieser Wettbewerb ist ein Projekt verschiedener Stiftungen, das unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten zusammen mit der Kultusministerkonferenz und den Kultusministerien der Länder steht. „Jugend debattiert“ ist ein bundesweiter Wettbewerb für Schülerinnen und Schüler ab Klasse 8, bei dem es darum geht eine Streitfrage zu klären und die zugeloste Position (wie ein Anwalt) auf Entgegnungen und Nachfragen hin zu verteidigen, jedoch auch die Argumente der Gegenposition mit einzubeziehen und gegebenenfalls zu entkräften. Dabei sind neben der guten Vorbereitung auf die Debattenfrage besonders Spontanität und sprachliches Talent wichtig.

Die Teilnehmer Jin Zeyang (9b), Francesca Faul (10c), Sophie Burkhardt (10b) und Hannah – Sophie Burkhart (9c) hatten sich zunächst in ihrer Klasse und später in der jeweiligen  Klassenstufe beweisen müssen, bevor sie beim Schulentscheid antraten.

Es wurde die Frage „Sollen innerstädtische Brennpunkte videoüberwacht werden?“ debattiert.

Jin Zeyang vertrat die Position „Pro 1“, die einen Vorschlag in die Debatte einbringt und  die Frage näher erläutern soll, falls etwas unklar in der Definition sein sollte. „Pro 2“ wurde von Francesca Faul vertreten. Diese Position kann den Vorschlag eventuell ergänzen, wichtiger für diese Position ist es jedoch den Vorschlag genau zu erklären und zu bewerten. Sophie Burkhardt vertrat die Position „Contra 1“, die direkt nach Pro 1 an der Reihe ist. Contra 1 soll Kritik und Fragen an den Vorschlag von Pro 1 richten und weitere Kritikpunkte äußern. Die Position „Contra 2“ wurde von Hannah – Sophie Burkhart vertreten und folgte auf Pro 2. Diese Position ist am aussagekräftigsten, da zunächst niemand auf sie folgt und sich der Kritik in der Eröffnungsrede entgegensetzen kann.

Die Teilnehmer erfuhren jedoch erst kurz vor der Debatte, welchen Standpunkt sie übernehmen. Nachdem die Positionen zugelost wurden, was für die Debattanten natürlich bedeutete, dass sie sich für jede Position im Vorfeld rüsten und sich dann in wenigen Minuten auf die zugeloste Position einlassen müssen, berieten sie sich kurz.

Währenddessen machte das Publikum unter der Leitung von Frau Laschitza noch einige „Spiele“, die auch in der Einheit „Debattieren“ im Deutschunterricht kennengelernt wurden. Ein Spiel war beispielsweise, dass man einen Gegenstand bekam, der der „beste der Welt“ war und man erklären sollte, wieso dieser Gegenstand der beste der Welt ist.

Als sich die zwei „Teams“ fertig besprochen hatten (ca. nach 15 Minuten), setzten sie sich auf ihre Plätze, die ihnen durch die zu vertretende Position zugewiesen wurden. So richtig nervös wirkte eigentlich keiner von ihnen. Als die Debatte dann begann, schien die leichte Anspannung, die man bei manchen aus den Gesichtern deuten konnte, in Konzentration umgeschlagen zu sein.

Die Jury, die aus vier Schülerinnen und Schülern bestand und der auch Frau Haag und Frau Weißmann beiwohnten, beurteilte die einzelnen Debattanten nach den drei Debattenteilen Eröffnungsrede, in der man seine Meinung und Beispiele nennen kann,
freie Aussprache, bei der man noch einmal auf Fragen und Meinungen eingehen kann, Schlussrede, in der man das für einen selbst wichtigste Argument noch einmal näher ausführt. Dabei achteten sie vor allem auf Sachkenntnis, sprachlichen Ausdruck, Kooperation mit anderen, Einhaltung der Zeitlimits. Apropos Zeit: Zeitnehmer war Herr Harde. Er achtete streng darauf, wann die Zeit abgelaufen war und klingelte dann mit einer Glocke, sowohl 15 Sekunden vor Ablauf der Zeit, als auch als die Zeit, die je nach „Zeiteinheit“ anders war, abgelaufen war (Eröffnungsrede je 2 Min., freie Aussprache 12 Min., Schlussrede je 1 Min.).

Für die Zuschauer war es sehr spannend die Debatte zu verfolgen. Jeder Teilnehmer vertrat seine Meinung sehr gut. Die Jury meinte im Nachhinein, dass es sehr schwierig gewesen sei, die Plätze zu vergeben, da sich alle gut geschlagen hatten. Dennoch kamen sie zu einem Urteil, dass das Publikum als gerechtfertigt ansah: auf dem vierten Platz lag Jin Zeyang, auf dem darauf folgenden dritten Platz lag Francesca Faul, auf dem zweiten lag Hannah – Sophie Burkhart und den ersten Platz belegte Sophie Burkhardt.

Für die Siegerin Sophie und wird es im Frühjahr im Regionalwettbewerb weitergehen. Vielleicht schafft sie es ja in die nächste Runde, oder sogar in das Bundesfinale?

Wir wünschen ihr auf jeden Fall viel Glück, Erfolg und Freude beim Debattieren!

(Annalena Scheib, Redakteurin der Schülerzeitung CC-reloaded)

OWG Dahn