Jugend forscht 2012

Das OWG trat bei den diesjährigen Regionalwettbewerben mit 15 “Jufos” verteilt auf 8 Arbeiten an. Mit drei Erstplatzierungen, zwei dritten Plätzen, zwei Sonderpreisen, drei Schulpreisen und einem Betreuerpreis war das Jufo – Jahr  2012 überaus erfolgreich. Betreut wurden die Schülerinnen und Schüler von Herrn Lied (fünf Arbeiten), Frau Kullmann (zwei Arbeiten) und Frau Schmalenberger-Weis (eine Arbeit).
In der AG hatten die Schülerinnen und Schüler ein Jahr lang an verschiedenen Projekten geforscht, eine schriftliche Ausarbeitung angefertigt und diese dann am großen Abschlusstag des Jufo – Jahres beim Regionalwettbewerb einer Fachjury vorgestellt. Sechs Schülerinnen und Schüler haben sich mit ihren ersten Plätzen dort  für die Landesentscheide “Jugend forscht” im März in Ludwigshafen und “Schüler experimentieren” im April in Ingelheim qualifiziert.

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Die Erfolgsserie riss im Jahr 2012 auch auf der Landeseben nicht ab.
Danah Pudschun und Larissa Baron wurden mit ihrer Asselforschung Landessieger (Biologie) bei Schüler experimentieren. Außerdem belegten Sebastian Becker, Philipp Fürst und Tobias Wegmann beim ausgetragenen Landeswettbewerb im Fachgebiet Technik den zweiten Platz.
Bei den “Großen” konnte Steffen Reichert mit seinem Superabsorber aus nachwachsenden Rohstoffen ebenfalls den zweiten Platz auf Landesebene belegen.

Der “CTS-Preis” honoriert mit einem Förderbetrag von 1000 Euro das langjährige herausragende Engagement des OWG beim Jugend – forscht -Regionalwettbewerb Südpfalz. Gestiftet wurde der Preis von der CTS Gruppen- und Studentenreisen GmbH.

Der Förderpreis der Sparkassen in Rheinland-Pfalz in Höhe von 300 Euro wurde dem OWG verliehen, weil es beim diesjährigen Regionalwettbewerb Südpfalz bezogen auf die Schülerzahl mit den meisten Arbeiten vertreten war.

Die Berdelle-Hilge-Stiftung fördert alle Schulen mit mehr als fünf Arbeiten beim Regionalwettbewerb. Dieses Jahr bekam das OWG ein Preisgeld in Höhe von 238 Euro.


Jugend forscht – Chemie

| “Superabsorber aus nachwachsenden Rohstoffen” |

Steffen Reichert (MSS 12)
Regionalwettbewerb | 1. Platz
Landeswettbewerb | 2. Platz
sowie als Sonderpreis ein Praktikum bei der BASF
Betreuung | Herr Lied

Steffen Reichert untersuchte ein Verfahren zur Herstellung eines Superabsorbers aus Stärke, einem nachwachsendem Rohstoff. Dabei optimierte er das Verfahren, um ein Produkt zu erhalten, dass möglichst viel Wasser an sich binden kann. Allerdings könnte er mit seinem selbst hergestellten Superabsorber nicht die Qualität des Superabsorbers aus einer Babywindel erreichen. Dafür konnte er mit einem modernen Analyseverfahren beweisen, dass selbst ein Superabsorber auf Stärkebasis recht gut umweltschädliche Schwermetallionen, wie zum Beispiel Kupfer-Ionen, aus dem Abwasser entfernen kann.

Schüler experimentieren – Biologie

| “Versuche mit Asseln” |

Larissa Baron (7b), Danah Pudschun (7c)
Regionalwettbewerb | 1. Platz
Landeswettbewerb | 1. Platz
Betreuung | Herr Lied

Danah und Larissa beschäftigen sich mit Asseln. Zuerst sammelten sie an den verschiedensten Stellen Asseln und ordneten sie anhand von Körpermerkmalen den Assel – Arten zu. Anschließend überprüften sie, ob die verschiedenen Asselarten tatsächlich bevorzugt an unterschiedlichen Standorten (z.B. eher trocken oder eher feucht) vorkommen. Ihre Untersuchungen wurde durch Laborexperimente ergänzt, bei denen bewusst nur ein bestimmter Faktor, wie zum Beispiel „Feuchtigkeit“ oder „Licht“, im Blickpunkt stand.

Schüler experimentieren – Technik

| “Analyse von Wurfbahnen für den Basketballwurf” |

Tobias Wegmann (7b), Philipp Fürst (7b), Sebastian Becker (7b)
Regionalwettbewerb | 1. Platz
Landeswettbewerb | 2. Platz
Betreuung | Frau Schmalenberger-Weis

Sebastian Becker, Philipp Fürst und Tobias Wegmann spielen in ihrer Freizeit und in der Schule öfters Basketball. Deshalb wollten sie wissen, wie man den Basketball perfekt in den Korb wirft. Mit Hilfe einer Wurfmaschine ließen sie Kugeln in verschiedenen Stärken und verschiedenen Winkeln fliegen. Sie nahmen alles mit einer Kamera auf und wandelten die Filme am Computer in Diagramme um. Nach Analyse der Diagramme konnten sie einerseits Aussagen über ideale Abwurfwinkel für den Korbwurf beim Basketball tätigen, andererseits stellten sie fest, dass die Wurflängen im Video von den realen Wurflängen abweichen. Sie suchten in einem weiteren Teil der Arbeit nach Gründen für die Abweichung.

Schüler experimentieren – Chemie

| “Rund ums Rosten” |

Joshua Müller (7c), Marius Reichert (7c)
Regionalwettbewerb | 3. Platz
Betreuung | Herr Lied

Marius und Joshua beschäftigten sich mit dem Thema „Rosten“. Sie untersuchten hierbei u.a. welche Chemikalien das Rosten besonders fördern. Sie stellten dabei fest, dass beim Rosten unter Einfluss von Essigessenz nicht nur Sauerstoff verbraucht wird, sondern dass auch ein anderes Gas, nämlich Wasserstoff entsteht.
In einem anderen Versuch konnten sie mithilfe des Rostens von Stahlwolle den Sauerstoffgehalt von Lift bestimmen. Dabei wendeten Sie auch das moderne Verfahren der Gaschromatographie an.
„Ganz nebenbei“ konnte sie belegen, dass ein gängiges Verfahren zur Bestimmung des Sauerstoffgehalts der Luft, das in vielen Büchern noch nachzulesen ist, nicht wirklich dafür geeignet ist.

Schüler experimentieren – Biologie

| “Kriegsführung bei Pflanzen” |

Luisa Wenzel (7b), Lea-Marie Rubeck (8b)
Regionalwettbewerb | 3. Platz
Betreuung | Frau Kullmann

Im Sommer beobachteten wir Tomaten, die von Schädlingen angegriffen werden. Deshalb stellten wir uns die Frage: “Wie wehren sich eigentlich Pflanzen?”
In unserer Internetsuche haben wir herausgefunden, dass Pflanzen, die angegriffen werden, u.a. Salicylsäure produzieren, diese wird in einer flüchtigen Form, als Salicylsäuremethylester, an die Luft abgegeben. Diesen Salicylsäuremethylester haben wir mit Hilfe eines Photometers gemessen, weil es sich dabei um eine sehr genaue Nachweismethode handelt. Um den Salicylsäuremethylester im Photometer sichtbar zu machen, müssen wir Eisen(III)-Nitrat-Lösung zugeben. Mit einem Locher stanzen wir Löcher in die Blätter hinein, um so Schädlinge nachzuahmen. Wir benutzen immer eine bestimmte Anzahl von Blättern und stülpen eine Folientüte darüber, um den aus den Spaltöffnungen entweichenden Salicylsäuremethylester aufzufangen. Unsere bisherigen Messungen zeigen, dass die beschädigten Blätter im Vergleich zu den unbeschädigten etwa doppelt so viel Salicylsäuremethylester produzieren.
Jugend forscht – Chemie
| “Versuche mit einem Anionenaustauscher” |
Maximilian Barlang (MSS 12)
Regionalwettbewerb | Sonderpreis “Umwelt & Technik”
Betreuung | Herr Lied
Maximilian Barlang untersuchte einen selbst hergestellten Ionenaustauscher hinsichtlich der Fähigkeit umweltschädliche anionische Tenside aus dem Abwasser zu entwerfen. Als Ausgangsmaterial für den Ionenaustauscher diente ihm Cellulose, also einem nachwachsenden Rohstoff, dem er durch Kationisierung die Fähigkeit eines Ionenaustauschers gab. Als Untersuchungsmethoden wendete es die so genannte Epton-Titration und die Photometrie an.
Schüler experimentieren – Biologie
| “Schädliche Sonnencreme!?” |
Philipp Bergdoll (7c), Steven Driess (7a), Manuel Kunz (8b)
Regionalwettbewerb | Sonderpreis “Gesundheit”
Betreuung | Frau Kullmann
Im Projekt “Sonnencreme ohne Schadstoffe” versuchten wir eine Sonnencreme herzustellen, die wie der Titel schon sagt, ohne Schadstoffe o.ä. auskommt. Auf diese Idee kamen wir, als wir in einem von Steven mitgebrachten Zeitungsartikel gelesen hatten, dass sich viele Hautkrebsfälle auf ungenügenden Sonnenschutz zurück führen lassen.
Sonnenschutz ist also extrem wichtig, aber nicht ganz einfach, denn wir haben herausgefunden, dass bei chemisch hergestellten Sonnencremes in Tierversuchen beobachtet wurde, dass diese wie Hormone wirken. Aber auch die auf natürlicher Basis hergestellten Cremes sollen ihre Nachteile haben, denn in ihnen sind sogenannte Nanopartikel enthalten, die durch die Haut aufgenommen und sich im Körper ablagern können.
Nach längerem Suchen kommt uns eine Idee: Pflanzenfarbstoffe. Durch diese schützen sich ja auch die Pflanzen vor Schäden durch UV-Strahlen. Diese Farbstoffe isolieren wir und testen sie auf UV-Schutz. Den Stoff mit dem besten Ergebnis setzen wir einer selbst hergestellten Creme zu und überprüfen deren UV-Schutz anhand von UV-Papier. Dieser Test beweist: Es gibt sie doch, die „gesunde“ Sonnencreme!

Schüler experimentieren – Chemie

| “Zwischen latenter Wärme und geschmolzenen Salzen” |

Luca Heck (8b)
Regionalwettbewerb | Erfolgreiche Teilnahme
Betreuung | Herr Lied

Luca beschäftigte sich mit latenten Wärmespeichern. Dabei untersuchte er neben dem in den allseits bekannten Wärmekissen enthaltenem Natriumacetat-Trihydrat auch Natriumsulfat-Dekahydrat, das als Abführmittel unter dem Namen Glaubersalz bekannt ist. Dabei stellte er fest, dass das Abführmittel prinzipiell auch Wärme speichern und wieder abgeben kann. Allerdings kann nur deutlich weniger Wärme gespeichert werden, so dass bei diesem Stoff auch nur etwas über 30 °C bei der Wärmeabgabe erzielt werden können. Luca untersuchte auch den Einfluss von zugegebenem Wasser auf die Eigenschaft der Wärmespeicher.

OWG Dahn