Jugend forscht – Wettbewerbsrunde 2018

 

2018 war für die Jugend-forscht-AG des Otfried-von-Weißenburg-Gymnasiums ein äußerst erfolgreiches Jahr.

Bereits zu Beginn der Wettbewerbsrunde im Februar wurden unsere vier Forscherteams für ihre hervorragenden Leistungen beim Regionalwettbewerb Südpfalz in Landau mit drei 1. Plätzen und einem 2. Platz belohnt. Zudem erhielt dort Frau Kees einen Betreuerpreis.

Die drei Regionalsiegerteams traten dann im April  beim Landeswettbewerb “Schüler experimentieren” bei Boehringer Ingelheim an. Auch hier konnten überragende Platzierungen erreicht werden. Julius Zwick und Nils Schäfer (beide 7a) wurden Landessieger im Fachgebiet Chemie, Viviane Rumsey und Josephine Link (beide 7b) belegten in Biologie Platz 2. Außerdem freuten sich Paul Harlos (7b) und Tom Harde (7a) über einen dritten Platz in der Kategorie “Interdisziplinäre Arbeit”.

Die Schulgemeinschaft gratuliert ganz herzlich!

Videobeitrag über den Landeswettbewerb Schüler experimentieren

(produced by OWGstudio)

Alle Arbeiten im Überblick

Auf den Sauerkrautspuren von Captain Cook

Schüler experimentieren – Chemie
Nils Schäfer (7a) und Julius Zwick (7a)
Regionalwettbewerb: Platz 1 im Fachbereich

Landeswettbewerb: Platz 1 im Fachbereich
Betreuung: Herr Lied

Laudatio der Juri des Regionalwettbewerbs als pdf-Datei

Nils und Julius, ebenfalls Siebtklässler, erforschten den Abbau und den Schutz von Vitamin C. Auf die Idee kamen sie, als sie lasen, dass im 18. Jahrhundert Captain Cook auf seinen Schiffsreisen wegen seines hohen Vitamin-C-Gehalts Sauerkraut  mitnahm, um sich und seine Seeleute vor der Vitamin-C-Mangelkrankheit Skorbut zu schützen. Allerdings erkrankten auf einigen Schiffen die Seeleute trotzdem. Später stellte man fest, dass dort das Sauerkraut in Kupferkesseln gekocht wurde und Kupfer das Vitamin C zerstörte. Nun behaupten neuste Studien, dass ein Stoff namens Cyclodextrin Vitamin C vor dem Abbau schützen könne.

Die beiden Jungs fragten sich, ob Captain Cook seine Leute mithilfe von Cyclodextrin vor Skorbut hätte schützen können, selbst wenn das Sauerkraut in Kupferkesseln gekocht worden wäre.

Sie kamen zu dem Ergebnis, dass dies wohl möglich gewesen wäre. Bei ihren Untersuchungen  konnten Julius und Nils auch feststellen, dass neben Kupfer auch Sauerstoff und Licht zum Abbau von Vitamin C führt und dass Cyclodextrin auch vor diesem Abbau schützen kann.

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Erst durch den Sand, dann durch die Lüfte – Versuche mit Ameisenlöwen

Schüler experimentieren – Biologie
Josephine Link (7b) und Viviane Rumsey (7b)
Regionalwettbewerb: Platz 1 im Fachbereich
Sonderpreis: Jahresabonnement der Zeitschrift „natur“

Landeswettbewerb: Platz 2 im Fachbereich
Sonderpreis der TU Kaiserslautern
Betreuung: Herr Lied

Laudatio  der Juri des Regionalwettbewerbs als pdf-Datei

Josephine und Viviane aus der 7. Jahrgangsstufe erforschten die Lebensweise und die Entwicklung von Ameisenlöwen. Aufmerksam wurden sie auf diese verborgen im Sand lebenden Tiere, die man eigentlich nie zu Gesicht bekommt, durch die Entdeckung zahlreicher Sandtrichter unter Felsen im Wald des Wasgaus. Bei ihren Nachforschungen erfuhren sie, dass diese monsterartigen Tiere mit ihren kräftigen Greifzangen am Grund der Trichter auf ihre Beute lauern, um sie dann auszusaugen.

Die beiden Mädchen untersuchten anhand von Videoaufnahmen die Art und Weise, wie die Tiere ihre Trichter bauen, aber auch die Umweltbedingungen, die für den Trichterbau wichtig sind. Dabei stellten sie u.a. fest, dass die Ameisenlöwen ihre Trichter lieber im trockenen Sand bauen als im feuchten, dass sie warmen Sand bevorzugen und dass die Sandkorngröße nicht zu groß, aber auch nicht zu klein sein darf. Ihnen scheint es egal zu sein, ob sich der Ort des zukünftigen Trichters eher im Hellen oder eher im Dunkeln befindet.

Außerdem erkannten die beiden Siebtklässlerinnen, dass Ameisenlöwen mit Sand nach ihrer Beute schnicken, damit diese den Trichter nicht mehr verlassen können und stellten u.a. auch noch fest, dass sie ihre Beute nur in einem Trichter fangen können.

Schließlich konnten sie die faszinierende Verwandlung der Ameisenlöwen erleben und die schönen beflügelten Ameisenjungfern betrachten, die sich aus den Ameisenlöwen entwickeln, ähnlich wie Schmetterlinge aus ihren Raupen.

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Wunderbares Leuchten der Kastanien

Schüler experimentieren – Biologie
Paul Harlos (7b) und Tom Harde (7a)
Regionalwettbewerb: Platz 1 im Fachbereich
Sonderpreis: plus-Mint Sonderpreis für interdisziplinäre Projekte

Landeswettbewerb: Platz 3 in der Kategorie “Interdisziplinäre Arbeit”
Betreuung: Frau Kees

Laudatio der Juri des Regionalwettbewerbs als pdf-Datei

Paul und Tom aus der Jahrgangsstufe 7 beschäftigten sich mit unterschiedlichen Leuchtstoffen, die unter UV-Licht leuchten. Bereits in ihrer letzten Arbeit erforschten die beiden dieses Thema und versuchten ein Bioknicklicht zu entwickeln, dass man einfach nachbauen kann. Bei den diesjährigen Experimenten untersuchten sie insbesondere den Leuchtstoff der Rosskastanie, der sich unter der Rinde befindet und einen praktischen UV-Schutz für die Bäume bietet. Sie konnten nachweisen, dass die Konzentration oder etwa eine saure Umgebung den UV-Schutz der Kastanienbäume nicht verändert.
Des Weiteren gelang es den beiden diesen Leuchtstoff in Plexiglas zu konservieren. Neben der Rosskastanie wurden auch das Chlorophyll in Blättern und der Leuchtstoff, welcher sich in braunen Eierschalen befindet, untersucht. Dabei gelang es zuletzt den Leuchtstoff aus den Eierschalen zu gewinnen, um so weitere Erkenntnisse daraus gewinnen zu können.

 

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Der Mandarinencode – Mesokarp

Schüler experimentieren – Arbeitswelt
Laura Kautz (9a) und Annika Löwen (9a)
Platz 2 im Fachbereich
Sonderpreise: „Drei Entdeckertage im Labor“ sowie „Schönster Stand“
Betreuung: Frau Kees

Annika und Laura aus der 9. Klassenstufe versuchten in ihrer Arbeit dem Geheimnis der Dosenmandarine auf die Spur zu kommen, die von der oft unbeliebten weißen Haut befreit ist. Dabei versuchten sie zunächst den industriellen Prozess, über den selbst im Internet fast keine Informationen zu finden sind, nachzuahmen. Hierbei standen vor allem verschiedene Säuren, Rührzeiten und Temperaturen im Fokus der Experimente. Um das Geheimnis der Frucht aus der Dose ein Stück weiter zu lüften, verglichen sie den Fett und Vitamin C – Gehalt verschiedener Bestandteile frischer Mandarinen mit denen von Dosenmandarinen und schließlich mit dem Vitamin-C-Gehalt der selbst hergestellen, „hautfreien“ Dosenmandarinen.
Sie konnten belegen, dass es nur wenig Fett in allen untersuchten Proben gab und der Vitamin-C-Gehalt durch das Entfernen der Schalen mit Säuren abnimmt. Außerdem befragten die beiden mehr als hundert Personen zu diesem Thema, werteten die Ergebnisse aus und planten damit weitere Versuche.

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Eine besondere Anerkennung bekam auch Frau Kees, die nun schon im vierten Jahr sehr erfolgreich Jugend-forscht-Arbeiten betreut. Sie erhielt von der Heinz und Gisela Friedrichs Stiftung den Sonderpreis für engagierte Talentförderer.

OWG Dahn