“Götter wie du und ich”
Gelungenes Theaterwochende der Theater-AG des Dahner Otfried-von-Weißenburg-Gymnasiums
In der gut besuchten Aula des Schulzentrums in Dahn führte am Samstag die Theater-AG des Ottfried-von-Weißenburg-Gymnasiums (OWG) die „olympische” Komödie „Götter wie du und ich” von Beate Haeckl auf. Das Stück zeigt auf unterhaltsame Weise, dass die griechischen Götter im Olymp die gleichen Probleme wie die Menschen auf der Erde haben – Eifersucht, Streit und Intrigen.
Zu Beginn sitzen der inzwischen dickbäuchige und schwerhörige Zeus, gespielt von Fabian Roesinger, und seine Gattin Hera, mit voller Leidenschaft von Kristin Breitsch verkörpert, auf ihrem Thron und beraten, wie sie von der „Müllhalde der Mythologie” wieder zum „Global Player” aufsteigen und die fernsehsüchtigen Menschen des 21. Jahrhunderts wieder auf sich aufmerksam machen können. Sie beschließen, den Götterboten Hermes, gespielt von Maren Horch, auf die Erde zu schicken, um die Fernsehmonopolistin Riccarda Binger zu überzeugen, eine eigene Fernsehshow für Zeus und Hera zu produzieren. Selbstüberzogen und hochgestochen agiert Anna Landau in dieser Rolle und avanciert so schnell zum Publikumsliebling des Abends. Binger lehnt jedoch die Bitte des Hermes ab, da sie die germanischen Götter, mit den Attributen „stark, stolz und tugendhaft” umschrieben, bevorzugt. Verdeutlicht wird dies durch die Namen ihrer beiden, in Dirndl gekleideten Assistentinnen Kriemhild und Brünhild.
Durch Zufall trifft Hermes die Dokumentarfilmerin Jenny Pakula, gespielt von Jessica Vaughan, die schon „im Kindergarten griechische Tempel malte und das Graecum besitzt”. Die ist bereit, einen „Imagefilm” über die griechischen Götter zu drehen. Vor der Kulisse des Olymps kommt es aber zum klassischen Familienstreit, weshalb die Dreharbeiten schließlich in eine Katastrophe münden und zu einer „schier unlösbaren Aufgabe” werden.
Mit sehr viel Mühe und Spaß stellen die jugendlichen Akteure ihr schauspielerisches Können unter Beweis und bringen so eine glaubhafte und unterhaltsame Darbietung auf die Bühne der Schule, was auch durch den Applaus selbst zwischen den einzelnen Szenen deutlich wird. Auch sollte man den Fleiß und die investierte Zeit der Schüler loben, denn das zweistündige Stück birgt sehr viel Text in sich.
Durch die Auseinandersetzung der Schüler mit dem Theaterstück, dem beeindruckenden Bühnenbild und der fantasiereichen Kostümierung haben sie auch, so Projektleiter Stefan Waechter, „ganz nebenbei noch einiges über die griechische Mythologie gelernt”.
Anne Dauenhauer (Die Rheinpfalz)