Taizé – so simpel aber doch immer etwas Besonderes
7:30Uhr: Der Tag beginnt für manche mit der freiwilligen Messe. Um 8:20 Uhr versammeln sich dann alle in der Kirche für das Morgengebet, wobei das Gebet aus wunderschönen Liedern besteht, die die Gemeinschaft zusammen singt. Die Gesänge bestehen aus einfachen Melodien, die so einprägsam sind, dass jeder mitsingen kann. Danach geht es zum Frühstück. Hier helfen viele Jugendliche freiwillig mit, um das Frühstück zu verteilen. Dabei kommt es zum Austausch zwischen Menschen aus allen Ländern der Welt. Nach dem Frühstück versammeln sich alle Jugendliche in einem Vorraum der Kirche. Dort liest ein Bruder einen Bibeltext vor und bespricht ihn mit der Gruppe. Gegen Ende der Woche spielen die Kleingruppen Theaterstücke oder singen etwas, dazu aber später mehr. Anschließend treffen sich die eben genannten Kleingruppen, die wieder aus Menschen aller Welt bestehen, und es wird meditiert oder darüber gesprochen, wie der zuvor gelesene Text interpretiert werden kann. Passend zu dieser Interpretation erarbeiten die Kleingruppen etwas, das sie am Ende der Woche vor der großen Gruppe aufführen. Dabei sind die gezeigten Aufführen so unterschiedlich wie die Menschen in den Gruppen selbst. Anschließend gibt es kurz Freizeit bis zum Mittagsgebet um 12:20 Uhr, bei dem sich alle wieder, wie beim Morgengebet, in der Kirche treffen, um gemeinsam zu beten. Mittagessen gibt es danach gegen 13 Uhr. Man hat wieder die Möglichkeit, beim Austeilen zu helfen. Sobald jeder satt ist, gibt es Freizeit, bis man sich nochmal in den Kleingruppen trifft. Man bereitet kleine Theaterstücke oder andere Vorstellungen vor, macht Interviews, um mit fremden Menschen ins Gespräch zu kommen, hilft beim Putzen oder man geht spazieren, da es um Taizé herum eine sehr schöne Landschaft gibt. Man kann zum Markt gehen oder es gibt in der Nähe sehr gutes Eis. Anschließend hat man Freizeit bis zum Abendessen. In dem Shop auf dem Taizé-Gelände kann man Postkarten, Bücher, Kettenanhänger und noch viel mehr kaufen, wie zum Beispiel Essgeschirr, das von den dort lebenden Brüdern selbst hergestellt wurde. Man kann spazieren gehen, in den Zelten Zeit verbringen oder das machen, worauf man gerade Lust hat. Um 19 Uhr ist Abendessen, bei dem man wieder die Möglichkeit hat, beim Austeilen zu helfen. Darauf folgt das Abendgebet. Viele meinen, es ist das schönste Gebet, da man nochmal in sich reingehen kann, um über den vergangenen Tag nachzudenken. Aber danach geht es mit voller Power weiter. Am Oyak treffen sich alle, um zu erzählen, Musik zu hören, zu tanzen und andere Menschen kennenzulernen. Manchmal werden auch Sachen organisiert wie zum Beispiel Spiele oder alle setzen sich im Kreis und singen begleitet von einer Gitarre. Man kann sich auch Sachen kaufen wie zum Beispiel Snacks, Trinken oder Instand-Noodles. Es ist unterschiedlich, um wieviel Uhr die Leute gehen, aber dann ist es irgendwann doch Zeit, zurück zu seinem Zelt zu kehren und sich schlafen zu legen.
Das waren unsere Erfahrungen in Taizé. Am nächsten Montag in der Schule wollten wir alle wieder zurückfahren und noch eine Woche in Taizé verbringen. Es hat uns allen sehr gut gefallen und wir würden uns sehr freuen, wenn wir nächstes Jahr wieder zusammen nach Taizé fahren könnten.
Camille Brault, MWS Landau, und Juliana Horn