Politische Bildungsfahrt nach Berlin
Von Dienstag, 15.01. bis Samstag, 19.01.19 fuhr die Politik AG mit ihrem Leiter, Herrn Harde, auf Einladung des Bundestagsmitglieds Brigitte Freihold (Die Linke) nach Berlin. Die Fahrt wurde als “politische Bildungsfahrt” subventioniert und war dadurch verbunden mit einem Besuch einer Plenarsitzung des Deutschen Bundestags.
Am Dienstagabend kamen wir etwas verspätet mit der Deutschen Bahn um 22.15 Uhr in Berlin an und bezogen anschließend unsere Unterkunft in der Jugendherberge Berlin Ostkreuz. Am folgenden Morgen begann der „DDR-Tag“ mit Besuchen und Führungen der Gedenkstätte Hohenschönhausen (ehemalige zentrale Untersuchungshaftanstalt des Staatssicherheitsdienstes der DDR von 1951 – 1989), der Gedenkstätte Berliner Mauer in der Bernauer Straße (mit einem 1,4 km langen Originalstück der Berliner Mauer) und des „Checkpoints Charlie“, des bekanntesten Berliner Grenzübergangs.
Der Donnerstag stand dann im Zeichen der NSDAP-Zeit Berlins von den 20er-Jahren bis 1945. Wir starteten in der Wilhelmstraße, dem Sitz vieler Regierungsbehörden Preußens und des Deutschen Reiches und bis heute bedeutendster Teil des politischen Berlins und Sitz internationaler politischer Organisationen und Institutionen. Danach folgte der Gang in die Niederkirchnerstraße (ehemals Prinz-Albrecht-Straße), dem Synonym für den Terrorapparat der Diktatur in der Zeit des Nationalsozialismus und u. a. Sitz der Gestapo, der SS und des Reichssicherheitshauptamts. Dort besuchten wir auch die Dauerausstellung „Topographie des Terrors“. Der Weg führte uns weiter zur Gedenkstätte Plötzensee, der zentralen Hinrichtungsstätte der Nationalsozialisten in Berlin. Abschließend fuhren wir nach Oranienburg (Brandenburg), wo wir mit einer Führung das KZ Sachsenhausen besichtigten.
Freitags stand dann v.a. der Bundestag auf dem Programm. Von 9.00 bis 10.00 Uhr waren wir auf der Besuchertribüne Gastzuhörer der 75. Plenarsitzung des Deutschen Bundestages. Aufgrund einer Programmänderung kam es zu einer aktuellen Debatte mit Abstimmung, sodass viele bekannte Politiker anwesend waren (Bundeskanzlerin Merkel) und auch redeten (Innenminister Seehofer). Danach folgte ein ca. einstündiges Gespräch mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von Frau Freihold und mit Brigitte Freihold selbst, die sich trotz der Abstimmung viel Zeit für unsere Gruppe nahm und als Pirmasenserin natürlich sehr interessiert an der Arbeit unserer AG war. Es folgte der Besuch der Kuppel des Reichstags und ein Mittagessen im Besucherrestaurant Paul-Löbe-Haus. Anschließend besuchten und besichtigten wir das Denkmal für die ermordeten Juden Europas („Holocaust-Mahnmal“), das Brandenburger Tor und die ständige Ausstellung der „Gedenkstätte deutscher Widerstand“ im sogenannten „Bendlerblock“.
Nach diesem letzten Programmpunkt hatten die Schülerinnen und Schüler noch etwas Zeit, Berlin auf eigene Faust zu erleben und am folgenden Samstagmorgen ging es um 05.28 Uhr schon wieder auf den Heimweg mit der Bahn über Mannheim, Neustadt und Landau nach Hinterweidenthal.
Es war für die Teilnehmer gewiss eine sehr interessante Erfahrung mit vielfältigen Eindrücken. HD