In einer kleinen corona-konformen Feier in der Aula des Schulzentrums Dahn wurden am letzten Schultag ein “Bufdi” und drei Lehrer/innen verabschiedet.

Zuerst kam  Klaus Peter an die Reihe, der als sog. Bufdi (d.h. Bundesfreiwilligendienstler) am OWG wertvolle Dienste geleistet hat als Fahrer des OWG-Mobils und „Aushilfslehrer“ im Sport, besonders aber in der GTS und im Sekretariat. Obwohl er quasi „Mädchen“ für alles war, hat sich gezeigt, dass der Einsatz eines „gestandenen Mannes“ im Schulleben äußerst positiv und effektiv war. Herr Peter darf nun seine Frühpension mit vollen Bezügen genießen. Verabschiedet wurde er von seinem alten Fußballkollegen Ulrich Harde.

Die Verabschiedung von Dr. Heiko Schneider, der nach zwölf Jahren am OWG ab dem nächsten Schuljahr am OHG in Landau unterrichten wird, wurde eingeleitet durch ein Klavierstück von Beethoven, das von dem OWG-Schüler Jin Zeyang gewohnt virtuos vorgetragen wurde und bei dem sich Dr. Schneider letztmalig als „Umblätterer“ betätigen durfte. In einer ausführlichen Würdigung ging der einzig verbleibende Musikkollege Holger Ryseck auf die unzähligen Veranstaltungen, Aktivitäten, Leistungen sowie das „grenzenlose Engagement“ des gebürtigen Sachsen Dr. Schneider ein, der ihm in der gemeinsamen Zeit zum Freund geworden war. In seinem zweiten Fach Deutsch übernahm Dr. Schneider in den letzten beiden Jahren den Fachbereichsvorsitz stellvertretend. Für den Musiker gab es als Abschiedsgeschenk der Schulgemeinschaft einen Gutschein zum Besuch des Festspielhauses in Baden-Baden.
Die Verabschiedung der beiden Pensionärinnen Karen Gelhorn und Inge Muck übernahm Stefan Waechter als Fachkollege und Mitglied der erweiterten Schulleitung. Waechter nannte die beiden „im wahrsten Wortsinne Philologinnen, das heißt also Liebhaberinnen, Freundinnen des guten Worts, der guten Rede, der Literatur“, die durch ihre lange Wirkungszeit das Gesicht des OWG über Jahrzehnte geprägt hätten.

Karen Gelhorn, Jahrgang 1955, kam 1990 als Frau Schlegemilch mit den Fächern Deutsch und Erdkunde ans OWG. 1998 – 2002 und dann wieder ab 2010 führte sie den Fachbereich Deutsch mit großer Kompetenz. 2018 erkrankte Frau Gelhorn schwer und wurde deshalb im Februar 2020 aus Krankheitsgründen in den Ruhestand versetzt. Dies entsprach so gar nicht dem Wunsch von Frau Gelhorn, war doch seit der 6. Klasse ihr Wunschberuf Lehrerin gewesen. Waechter fasste zusammen: „Wir haben dich kennengelernt als eine Kollegin, die mit unbändigem Lebenswillen gekämpft und mit viel Liebe zu ihrem Beruf und Sympathie für die ihr anvertrauten Schülerinnen und Schüler agiert hat.“ Als Geschenk von der Schulgemeinschaft erhielt Frau Gelhorn Wellness-Gutscheine zur Erquickung von Körper und Seele.

Inge Muck, 1954 in Dahn geboren und damit „Mensch aus dem Dahner Felsenland“ mit dem charakteristischen Bruchweilerer „R“, kam 1989 mit den Fächern Deutsch und Geschichte ans OWG. Von 1998 bis zuletzt war sie Fachbereichsleiterin Geschichte. Auch in vielen nichtunterrichtlichen Bereichen leistete Frau Muck viele Jahre lang wertvolle Arbeit z.B. als Zuständige für Öffentlichkeitsarbeit und für die Festschrift „50 Jahre OWG“, als PES-Koordinatorin, als Vertretungsplan-Macherin oder als Geschäftsführerin des Fördervereins. Waechter meinte: „Du warst an unserer Schule für uns Kollegen, aber auch für die Schülerinnen und Schüler kompetente, geduldige und stets freundliche Gesprächspartnerin“, die ihre „Person nie in den Focus gerückt hat“. Auf persönlichen Wunsch erhielt Frau Muck nichts Materielles zum Abschied, sondern eine „Spende für Menschen, denen es oft am Nötigsten fehlt, vor allem den Kindern an Schulbildung“. Waechter: „So ist die Spendenurkunde von UNICEF […] Zeichen dieser dir eigenen altruistischen Grundhaltung.“

Zum Schluss gab Waechter den scheidenden Deutschkolleginnen zur Erinnerung an die vielen gemeinsamen Weimar-Exkursionen einige passende Goethe-Verse mit auf den Weg. (MC)