Jugend forscht 2011

“Die wollen mich auf den Arm nehmen”, waren die ersten Gedanken, als Michael Lied, Betreuungslehrer der Jugend forscht AG während des Elternsprechtags die Platzierungen seiner Schützlinge vom Regionalwettbewerb erhielt: 1. Platz, 2.Platz, 3. Platz, 2. Platz, 2. Platz, Schulpreis, Sonderpreis für Betreuungslehrer. Nicht, dass er diese Platzierungen seinen Teams nicht zugetraut hätte, aber am Morgen, als die OWG – Jufo – Truppe in Landau die Präsentationsstände aufbaute, wurde deutlich, dass die Konkurrenz in diesem Jahr besonders stark war. Deshalb war die Freude besonders groß, dass alle Teams einen Platz auf dem “Treppchen” ergattern konnten.

“Eigentlich sprechen die Platzierungen ja schon für sich. Aber gerade die gute Qualität der Arbeiten der anderen Schulen machen die Erfolge der OWG – Jufos in diesem Jahr so bemerkenswert. Meine Leute können mächtig stolz auf sich sein!”, resümiert Michael Lied.

In der AG hatten die Schülerinnen und Schüler ein Jahr lang an verschiedenen Projekten geforscht, eine schriftliche Ausarbeitung angefertigt und diese dann am großen Abschlusstag des Jufo – Jahres einer Fachjury vorgestellt. Für Sophia Gazelkowski und Celine Scheffler ist das Jufo – Jahr allerdings noch nicht zu Ende. Mit ihrem ersten Platz haben sich die beiden Mädchen der 7a  für den Landesentscheid “Schüler experimentieren” im April in Ingelheim qualifiziert.

Das OWG wurde wie in den letzten Jahren mit dem Schulpreis der Berdelle-Hilge-Stiftung ausgezeichnet. Mit den Fördergeldern sollen weitere Projekte ermöglicht werden.

Einen ganz besonderen Ehrenpreis erhielt schließlich Michael Lied für seine, wie es hieß, langjährige beispielhafte Förderung junger Talente und sein besonderes Engagement bei der Betreuung von Jugend forscht Projekten. Auch diese Fördergelder (gestiftet von der Heinz und Gisela Friederichs Stiftung) fließen in die Jufo – Kasse.


Schüler experimentieren – Biologie

| Pflanzenstress: Enzyme auf Hochtouren |

Celine Scheffler (7a), Sophia Gazelkowski (7a)
Regionalwettbewerb | 1. Platz
Betreuung | Herr Lied

Sophia Gazelkowski und Celine Scheffler experimentierten mit einer Methode, mit der man nachweisen kann, welche Faktoren bei einer Pflanze Stress auslösen. Hierzu gaben sie Pflanzenproben in Wasserstoffperoxid und bestimmten dann das Volumen, des dabei frei werdenden Sauerstoffs. Bildet sich viel Sauerstoff, stand die Pflanze zuvor unter Stress. Grundlage für die Bearbeitung des Themas „Pflanzenstress – Enzyme auf Hochtouren“ war, dass Pflanzen unter Stress Enzyme bilden, die Wasserstoffperoxid spalten können und dabei Sauerstoff entstehen lassen.
Ihre Versuche führten die beiden mit Kiefern durch. Als Stressfaktoren untersuchen sie Wassermangel, Wachstum und Autoabgase.

Jugend forscht – Biologie

| Ethen, ein Platzenhormon |

Marvin Berger (MSS 12)
Regionalwettbewerb | 2. Platz
Betreuung | Herr Lied

Das Pflanzehormon Ethen war Gegenstand der Arbeit von Marvin Berger. Dieses Gas, das auch als Reifehormon bezeichnet wird, ist u.a.  dafür verantwortlich, dass Früchte reifen und Blätter abgeworfen werden. Es hemmt aber auch das Längenwachstum und die  Wurzelbildung. Außerdem führt es zu Krümmungen beim Wachstum.
Wegen dieser Eigenschaften hatte Marvin die Möglichkeit, die Abgabe von Ethen zu untersuchen. Er lies Erbsenkeimlinge z.B. in Gegenwart verschiedener Obstsorten wachsen und konnte dann anhand des Wachstums der Erbsenpflanzen erkennen, welche Obstsorte mehr Ethen abgibt. Ähnliche Versuche führte er mit Apfelstücken verschiedener Größe und mit verschiedenen Sorten von Apfelmus durch.
Im weiteren Verlauf der Arbeit wurden noch Versuche zur Fruchtreife und zum Blattabwurf durchgeführt.

Jugend forscht – Biologie

| Adverbales Zählen |


Magdalena Monter (10.), Katarina Friedly (10.)
Regionalwettbewerb | 3. Platz
Betreuung | Herr Lied

Magdalena Monter und Katharina Friedly widmeten sich dem so genannten „Averbalen Zählen“. Dies ist die Fähigkeit Anzahlen zu erfassen, ohne zu zählen.
Sie erstellten für Ihre Versuche Computeranimationen her, mit denen sie ihren Probanten Punktkärtchen zeigten. Anschließend mussten die Probanten aufschreiben, wie viel Punkte sie erkannt hatten. Um zu verhindern, dass dabei gezählt wurde, war die Betrachtungszeit sehr kurz.
Ihre Tests führten sie anonym an über 170 OWG – Schülern verschiedener Altersstufen durch. Da sie auch überprüfen wollten, ob mathematisch begabte Schüler besonders gut averbal zählen können, musste nach dem Punkt-Anzahl-Test auch noch gerechnet werden.
Letztendlich konnte die Mädchen zeigen, dass die Fähigkeit des averbalen Zählens mit dem Alter größer wird und dass tatsächlich Schüler, die gut rechnen können, auch bei den Punkt-Anzahl-Tests besonders gut abschneiden.

Jugend forscht – Chemie

| Die Biobatterie |


Florian Dietl (10.), Johannes Schneider (10.)
Regionalwettbewerb | 2. Platz
Betreuung | Herr Lied

Jede Batterie besitzt zwei Pole, einen Minuspol und einen Pluspol. Vom Minuspol werden Elektronen abgegeben, die dann mit Kabel zu einem elektrischen Gerät und dann wieder zurück zum Pluspol fließen. In normalen Batterien liefern verschiedene anorganische chemische Stoffe in der Batterie die Elektronen. In der so genannten Biobatterie dienen Stoffwechselprodukte von Hefezellen als Elektronenquelle, die dann mithilfe so genannter Mediatoren in der Batterie zum Minuspol transportiert werden.
Die beiden „Vollblut – Jufos“ untersuchen u.a. den Einfluss verschiedener Hefemengen und verschiedener Mediatoren auf die Spannung der Batterie.

Schüler experimentieren – Chemie

| Chemie im Kinderzimmer |


Joshua Müller (6d), Luca Heck (7b)
Regionalwettbewerb | 2. Platz
Betreuung | Herr Lied

Luka Heck und Joshua Müller beschäftigten sich mit der Herstellung von Slime und Flummis.
Den Slime stellten sie aus verschiedenen Mehlsorte her, die sie nach dem Aufkochen mit einer Borax – Lösung verrührten. Hierbei kamen sie mit Johannisbrotkernmehl der Konsistenz von käuflichem Slime sehr nahe.
Als Grundsubstanz für Flummis diente den beiden Holzleim, den sie ebenfalls mit Borax-Lösung zusammengaben. Sie untersuchten den Einfluss der Zusammensetzung der Rezeptur, der Flummigröße und der Lagerungsbedingungen auf das Verhalten der Flummis.

OWG Dahn